Auf einem ehemaligen Chemiewerk in Köln soll auf kollaborative Weise eine neue Erzählung für einen bisher stark industriell geprägten Ort gefunden werden. Das übergeordnete Ziel war es, ein für
die Öffentlichkeit verschlossenes Industriegelände in ein neues Stück Stadt mit einer größtmöglichen Mischung von Nutzungen und städtischen Intensitäten zu verwandeln. Die Besonderheit des
Projekts besteht daraus, dass das städtebauliche Konzept und seine Programmierung im Gespräch mit diversen beteiligten Akteuren (benachbarte Bewohner, zukünftige Nutzer, Bauträger, Stadt,
Ingenieure, Architekten und Soziologen) innovativ und sozial konzipiert werden. Eine Reihe von Workshops kennzeichnete die Phase 0 durch mehrere interdisziplinären Austausche. Daraus entstand
eine dynamische Leitskizze, welche sich in der Planung flexibel verhält und zu einem späteren Zeitpunkt angepasst werden kann. Interessant ist auch, dass die Nutzungsmischung und -intensität, die
Ausrichtung, die Tiefe und die Höhe des Gebäudes bereits in diesen ersten Workshops konkret diskutiert wurden. In solchen Anfangsgesprächen konnten zudem Nachhaltigkeitsanforderungen wie die
Merkmale und Einschränkungen einer Holzkonstruktion berücksichtigt werden. Ein maßgeschneidertes, kollaboratives und interaktives Planspiel wurde zu diesem Zweck eigens als Planungs- und
Entwicklungswerkzeug entwickelt.